Einfache Energiespartipps für weniger Nebenkosten
Energiepreise steigen
Aufgrund der aktuellen energiepolitischen Situation, machen wir uns alle Gedanken wie und wo man denn noch ein bisschen Heizöl, Gas und auch Strom sparen könnte. Natürlich kennen wir all die Tipps: „Licht ausmachen, wenn wir es nicht nutzen. Kühlschranktür schnell schließen. Stoßlüften statt Fenster kippen. Heizkörper nicht zustellen…“
Neben diesen altbekannten Tipps haben wir für Sie noch ein paar neue und aus unserer Sicht leicht umsetzbare, kostenlose bzw. kostengünstige Maßnahmen, welche sich schnell bezahlt machen.
Inhaltsverzeichnis
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Fünf Tipps für Ihre Heizung die bares Geld sparen.
Starten wir mit der Energiequelle, bei welcher Sie am meisten sparen können, der Heizung. Zuerst einmal sollten wir uns bewusst machen, wofür die Zahlen auf Thermostaten wirklich stehen.
❄ – ☾ = ca. 6-7°C (Frostschutz)
2 = ca. 16°C
3 = ca. 20°C
4 = ca. 24°C
5 = ca. 28°C
Natürlich kann man sich nicht zu 100% auf diese (Richt)werte verlassen. Wenn Sie es genau wissen wollen, empfehlen wir die betroffenen Räume mit einem Thermometer auszustatten, so bekommen Sie auch schnell ein gutes Temperaturgefühl.
Schauen wir uns nun die empfohlenen Raumtemperaturen nach Zimmern an:
6°C = Kellerräume
14°C = alle Wohnräume nachts
16°C = Schlafzimmer
18°C = Flur & Küche
20°C = Wohn- & Esszimer
22°C = Kinder- & Arbeitszimmer
24°C = Badezimmer
28°C = Schwimmbad
Wenn Sie nun in jedem Raum die Temperatur um nur 1° reduzieren, können Sie bereits 6% Energie einsparen. Und mal ganz ehrlich, 1° rauf oder runter, merkt selbst die größte Frostbeule nicht.
Wir empfehlen zudem Thermostatköpfe (Materialkosten ab ca. 10€), die älter als 15 Jahre sind auszutauschen. Dadurch können Sie bis zu 5% Energie einsparen. Auf elektronische Thermostate (Materialkosten ab ca. 20€) umzustellen, bietet ein Sparpotential von ca. 15% und wenn Sie bereit sind noch ein wenig mehr zu investieren, empfehlen wir Ihnen WLAN gesteuerte Thermostate, welche Sie über eine App steuern (Materialkosten ca. 40€) können. So lohnt es sich beispielsweise ab einer Abwesenheit von sechs Stunden, die Temperatur im Raum bzw. im ganzen Haus auf 16° zu reduzieren. Kurz bevor Sie Zuhause eintreffen, können Sie die Temperatur dann wieder erhöhen, sodass Sie keinerlei Komfortverlust haben. Eine Urlaubsautomatik lässt sich ebenfalls programmieren.
Übertreiben sollten Sie es jedoch nicht mit den Energiesparmaßnahmen, denn dauerhaft zu niedrige Temperaturen erhöhen die Gefahr der Schimmelbildung.
Wie Sie bei der Körperpflege ebenfalls Warmwasser sparen können und noch dazu Ihrer Gesundheit etwas Gutes tun, verraten wir im nächsten Abschnitt.
Auch durch die Regelung Ihres Heizkessels, lässt sich einiges an Energie sparen. Wichtig ist jedoch, dass Sie hierfür bereits eine Einweisung von Ihrem Fachhandwerker bekommen haben. Ansetzen können Sie dann, bei der Überprüfung und gegebenenfalls Anpassung der maximalen Vorlauftemperatur und der Einstellung der Heizkurve oder Heizkennlinie.
Eine Stromsparpumpe einzubauen, kann Ihnen bis zu 150€ im Jahr sparen. Technisch veraltete oder häufig viel zu stark ausgelegte Heizungspumpen, belasten Ihre Energierechnung enorm. Indem sie zu viel heißes Wasser in den Heizkreislauf pumpen, verursachen sie einen höheren Wärmeverbrauch. Zusätzlich verbrauchen sie bei ihrer Arbeit zu viel Strom. Die Stromsparpumpe nachzurüsten lohnt sich, denn sie ist sogar mit 15% staatlich gefördert.
Unser fünfter und letzte Tipp bezüglich Heizkosten Sparmaßnahmen ist das Dämmen von Rohren und Armaturen. Wenn Ihr Keller im Winter sehr warm wird, dann liegt es daran, dass Ihre Heizung unkontrolliert Wärme abgibt. Die Ursache dafür sind nicht nur alte und schlecht gedämmte Heizungs- und Warmwasserrohre. Auch zu dünne oder marode Dämmschichten sollten erneuert werden. Pumpen und Armaturen (hierfür gibt es speziell vorgeformte Elemente) müssen ebenso gedämmt werden. Wärmeverluste lassen sich dadurch um bis zu 70% reduzieren. Das macht pro Meter Leitung rund 14€ im Jahr.
Beim duschen Energie sparen.
Vielleicht haben Sie schonmal von ihm gehört, Wim Hof auch bekannt als The Iceman. The Iceman, ist ein niederländischer Extremsportler, der 26 internationale Rekorde im Ertragen extremer Kälte hält, darunter auch den Rekord für das längste Eisbad.
Sie merken jetzt wahrscheinlich schon worauf wir hinauswollen. Wenn Sie jetzt denken, uh da bin ich raus das ist nur was für junge Leute, dann müssen wir Sie enttäuschen. Wim Hof ist 1959 geboren und somit 63 Jahre alt.
Die Wim-Hof-Methode besteht aus insgesamt drei Säulen (Atmung, Kälte und Meditation). Wir empfehlen also, sich das kalte Duschen zur Gewohnheit zu machen. Zu Beginn reicht es, sich Shampoo und Duschgel mit lauwarmen bis kaltem Wasser abzuwaschen. Das kann dann Schritt für Schritt gesteigert werden. Durch den Kältekick wird Adrenalin ausgeschüttet, das die Gefäße verengt und entzündungshemmend wirkt. Außerdem wird durch die Kälte das gesunde braune Fettgewebe aktiviert und das ungesunde weiße Fettgewebe abgebaut.
Kältebehandlungen aktivieren das Immunsystem und können sogar bei Allergien, Hautkrankheiten, Gelenksbeschwerden, rheumatischen Erkrankungen und stillen Entzündungen im Körper (Endometriose, Adenomyose) und Migräne helfen.
Kühlschrank lieber voll oder leer machen?
Grundsätzlich sei gesagt, dass das Nutzungsverhalten beim Kühlschrank den eigentlichen Energiesparunterschied macht:
✓ Beim Neukauf auf energiesparende Geräte achten (A+++). Kaufen Sie nur so groß, wie sie es wirklich brauchen. Auch ungenutzter Raum muss gekühlt werden.
✓ Kühlschrank immer nur kurz öffnen.
✓ Speisen vor dem Einstellen erst auskühlen lassen.
✓Kühlschrank mindestens einmal im Jahr abtauen.
Was jedoch interessant ist, derselbe Kühlschrank, einmal gefüllt, einmal leer, verbraucht, wenn er regelmäßig geöffnet wird, mehr Strom, wenn er leer ist. Man kann sich die Gegenstände im Inneren des Kühlschranks wie Kühlakkus vorstellen, welche die kalte Luft im Inneren halten. Also entweder für einen gut gefüllten Kühlschrank sorgen oder alternativ den leeren Raum mit Wasserflaschen auffüllen.
Kalt waschen schont nicht nur den Geldbeutel.
Je heißer Sie waschen, desto mehr Strom verbraucht die Maschine. Nutzen Sie am besten das Eco-Programm. Dieses läuft zwar länger und man könnte meinen, dass dadurch mehr Energie verbraucht wird, doch durch die niedrigeren Waschtemperaturen sparen Sie, bei gleicher Reinigungsleistung, am meisten Energie und Geld ein. Auf energieintensive Waschprogramme wie beispielsweise Vorwäsche oder einen zusätzlichen Schleudergang können Sie in den meisten Fällen komplett verzichten. So gilt die Faustregel, für normal verschmutzte Buntwäsche genügen 30°C, für weiße Wäsche 40°C. Das 40°C-Programm spart im Vergleich zum 60°C-Programm rund 45% Strom!! Darüber hinaus wird es Ihnen auch Ihre Wäsche danken, denn die wenigsten Textilien sind für Waschtemperaturen über 40°C ausgelegt.
Wenn Sie mehr dazu wissen wollen, empfehlen wir Ihnen den „Cool waschen mit 20°“ Ratgeber.
Besser LED-Birnen statt Energiesparlampen.
Schon gewusst, dass normale Glühlampen nur fünf Prozent ihrer Energie für die Lichterzeugung nutzen? Die restlichen 95% verpuffen in ungenutzter Wärme! Daher wurde lange Zeit geraten, auf Energiesparlampen umzusteigen, da diese effizienter sind. Effizienter sind sie, doch enthalten sie auch giftiges Quecksilber. Die bessere und noch energiesparendere Alternative sind LED-Birnen. Wenn Sie bei LED-Birnen, jetzt an ein grelles und kaltes Licht denken, können wir Sie beruhigen. LED-Birnen gibt es in sämtlichen Wärmestufen und teuer sind sie auch nicht. Warmweiße E27 LED-Birnen gibt es schon ab 1,83€ pro Stück.
Wir hoffen, dass ein paar hilfreiche Tipps für Sie dabei waren und wünschen Ihnen viel Freude bei der Umsetzung.
Da wir für diese Themen auch regionale Fachexperten in unserem Netzwerk haben können Sie sich bei Bedarf gerne an uns wenden kann.