Immobilie als Kapitalanlage - ist das auch 2022 noch sinnvoll?
Der Immobilienmarkt im Wandel
Die Nachfrage nach Immobilien steigt seit über 10 Jahren und hat wohl ihren Höhepunkt im Jahr 2021 erreicht. Ein wichtiger Grund dafür war die Nullzins-Politik der letzten Jahre, selbst die Corona-Krise hat die Immobilienpreise für Wohnimmobilien und den Wunsch der Menschen nach Immobilieneigentum nur weiter verstärkt. Durch den rasanten Anstieg der Bauzinsen seit Beginn des Jahres 2022 könnte diese Entwicklung jedoch ein Ende nehmen.
Lesen Sie in unserem Beitrag, ob sich ein Immobilienkauf 2022 angesichts der hohen Kaufpreise und der gestiegenen Zinsen noch lohnt und wie es mit den Immobilienpreisen weitergehen könnte.
Inhaltsverzeichnis
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Warum sind die Bauzinsen in den letzten Monaten so stark gestiegen?
Durch die hohen Inflationsraten der letzten Monate (ca. 7%) war die Europäische Zentralbank (EZB) gezwungen über eine Erhöhung des Leitzins nachzudenken, um der Geldentwertung zu entgegnen. Die gestiegenen Bauzinsen sind eine Erwartung der Banken darauf, was die EZB mit dem Leitzins macht. Da die Banken aktuell von weiteren Anhebungen des Leitzins ausgehen, wurden die Bauzinsen deutlich erhöht.
Was wird mit den Immobilienpreisen durch die gestiegenen Bauzinsen passieren?
Durch die stark gestiegenen Bauzinsen muss jeder potentielle Käufer eine viel höhere Bankrate bedienen als zuvor, wenn er zum gleichen Kaufpreis eine Immobilie kauft. Viele Käufer werden nicht mehr bereit sein den Kaufpreis zu bezahlen, sondern wollen weniger bezahlen, um die gestiegenen Zinsen zu kompensieren. Dies kann zu einer niedrigeren Nachfrage am Immobilienmarkt führen. Grundsätzlich gilt: Steigende Nachfrage bei sinkendem Angebot = steigende Preise, niedrige Nachfrage bei wachsendem Angebot = sinkende Preise. Dies kann zu einer Seitwärtsbewegung oder sogar zu sinkenden Immobilienpreisen führen. Wie stark sich die Immobilienpreise verändern werden, wird davon abhängen wie stark sich Angebot und Nachfrage annähern.
Was ändert sich nun für Immobilieninvestoren?
Grundsätzlich gilt eine gewisse Vorsicht. Ein steigender Markt wie in den letzten Jahren verzeiht viele Fehler (zu überhöhtem Kaufpreis gekauft, in schlechterer Lage gekauft, nicht auf die Bausubstanz geachtet, hoher Fremdkapitalanteil etc.). Auch der Eigenkapitalanteil beim Immobilienkauf sollte höher sein als in den vergangenen Jahren. Wohingegen in den letzten Jahren 100- oder sogar 110% Finanzierungen noch problemlos möglich waren, fordern die Banken nun mindestens 20-30% Eigenkapital oder mehr.
Wenn sich der Immobilienmarkt nun wandelt, wird es entscheidend sein die richtige Auswahl an Immobilien zu treffen. Die Wahl der Mikro- und Makrolagen werden umso wichtiger. Vorsichtig sollte man sein, in schlechten Lagen zu investieren, nur um die hohen Zinskosten durch hohe Mietrenditen kompensieren zu wollen. Dies kann schnell zu Problemen führen. Ein solcher Wandel wird aber auch einige Chancen mit sich bringen.
Was sind die Voraussetzungen, um überhaupt in Immobilien investieren zu können?
Sie benötigen ein regelmäßiges Nettoeinkommen von mindestens 2.000€, eine saubere Schufa und wenig/keine Konsumschulden. Zusätzlich sollten Sie aktuell mindestens 20% des Immobilienkaufpreises als Eigenkapital vorweisen können.
FAZIT:
Wir sind davon überzeugt, dass Immobilien für den langfristigen Vermögensaufbau immer noch sehr gut geeignet sind. Die Auswahl der richtigen Immobilienklassen, der richtigen Mikro- und Makrolage wird aber aufgrund der aktuellen Gegebenheiten am Markt immer mehr an Bedeutung gewinnen und den entscheidenen Unterschied machen. Wir unterstützen Sie gerne bei der Suche nach einem Investment, das zu Ihren Gegebenheiten passt. Dabei können wir Ihnen attraktive Anlageobjekte in den Bereichen: Denkmal-, Neubau-, Bestand-, oder Pflegeimmobilien anbieten.